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heilige spiele


Mit einem Spiel kann man Welten erklären,

mit keiner Welt kann man ein Spiel erklären.
Ph. Tok 2005

Am Ende der zwölf heiligen Nächte in Dornach versammelte sich ein großes Gelage zum Rollenspiel //Mord in Dornach//. Schwarzmagier haben sich ins Herz der Weltgesellschaft eingeschlichen und provozieren den Zerfall der Unternehmung durch nächtliche Morde. Das Spiel weckte ungeahnte Aggressionen, weckte tiefe Seelenschichten und forderte jeden Einzelnen aus seinen gewohnten Rollen heraus. Der Nachklang des Spiels hielt lange an. In kleineren Gruppen wurde lange reflektiert. Das ›Spiel‹, die Allgegenwart des umfassenden und lockenden Begriffs, trat in die erlebende Anschauung.

Es ist an der Zeit zu spielen, tönte durch die Gespräche und das Jahr wurde zum Jahr des Spiels. Die Briefe zur ästhetischen Erziehung des Menschen von Friedrich Schiller wurden anknüpfend an Anderzeit II in einem Seminar bearbeitet, und es lebt die Frage nach dem richtigen verstehen dessen was Schiller den Spieltrieb nennt. Innerhalb der Sommeruniversität in Cottbus bildete sich ein Spielkreis um Rätsel und Wiesenspielbretter. Joachim Daniel machte wiederholt in seinen Vorträgen zur Kunstphilosophie große Seitenblicke auf das Spiel. Und so wird er ausgehend vom Begriff des Spiels ein Wochenendseminar zum deutschen Idealismus in Kassel geben, Mitte September.

Derweilen verdichtete sich der Gedanke die Werkstattwoche intensiv zu nutzen um intensiv zu spielen und zu reflektieren. Dem Begriff des Spiels weiter auf den Grund zu gehen, die großen Regeln menschlicher Kultur zu bewegen und Perspektiven für die Spielwerdung der Welt zu erschließen.

Einige Stunden am Tag soll gespielt werden und ebenso einige Stunden in verschiedenen Gesprächsregeln das Erlebte gehoben und die gedankliche Dimension erschlossen werden. Die Aufnahme in die Spielgruppe erfolgt auf Einladung und im Einzelfall auf Anfrage. Die Initiatoren der Gruppe sind Jonas von der Gathen, Philipp Tok und Johann Sommer.

Kontaktperson: Jonas von der Gathen narrenfreiheit[ät]gmx.de